Eine moderne Ausstellungsgestaltung bringt die viele Jahrhunderte alten Ausstellungsstücke „zum Sprechen“. Bereits im 15. Jahrhundert werden im Stadtbuch von Waidhofen Weber erwähnt. Die gewerblichen Weber unterlagen den strengen Regeln der Zunftordnung. Daneben - und oft in Konkurrenz dazu - hielt sich die Weberei in den Bauernhäusern bis ins 20. Jahrhundert. Der Rundgang durch die Maschinenhalle umfasst drei Stationen: die Handweberei mit Webvorbereitung und Weben am einfachen Handwebstuhl, die mechanische Weberei mit mechanischen Webstühlen bis zur Entwicklung der Jacquardtechnik und damit dem Entstehen von Lochkartenmaschinen, die ausführlich dargestellte Bandweberei, da Waidhofen ein Zentrum der Bandweberei war. Das Museum deckt die ganze Bandbreite der Entwicklung der Bandmaschinenerzeugung ab. Eine Besonderheit des Museums sind die zahlreichen Jacquardmaschinen, welche die neue Eigenschaft hatten, dass die Kettfäden mustergemäß gehoben wurden. Als Datenträger dienten damals bereits Lochkarten. Der Weberei- und Webstuhl-Experte Dipl. Ing. Heinrich Hetzer kümmert sich um die Instandhaltung und Instandsetzung dieser textiltechnischen Juwele; einige davon sind nach wie vor voll betreibbar und können bei einer Führung in Aktion gesehen (und gehört) werden!
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