Liebevoll schmiegt sich diese Strecke an die sanften Geländeformen. Die Dampfloks konnten damals keine großen Steigungen bewältigen und die Eisenbahningenieure glätteten die Landschaft. Das sind heute ideale Voraussetzungen für eine entspannte Radlzeit – vor allem für Familien. Entlang der Strecke gibt es viel zu entdecken: die alten Relikte der Bahnstrecke, die steinernen Zeugen der Wegmarkierung, die exakt die gefahrenen Kilometer ankündigen, oder die Wildobsthecken, die zu kleinen Naschpausen einladen. Da ist für jeden etwas dabei. Die großen Brücken geben Draufsicht und Einblick in den stillen, gemächlichen Thayafluss. Im Sommer spenden die zahlreichen Badestellen kühlende Momente und die hölzernen Badehütten grüßen aus der großen Zeit der Sommerfrische im Thayaland. Die Flussbadeplätze sind dabei ein unbedingtes Muss für diese naturnahen Rad- und Badefreuden. Die Thayarunde-Topradroute setzt auf Genuss und Gemütlichkeit. Die auf Grund der Bahntrassen ebene, grenzüberschreitende Runde bietet daher alles, was eine hochwertige Radroute auszeichnet: hohe natur- und kulturräumliche Qualität, ein attraktives Höhenprofil für Familien mit Kindern, ein umfangreiches Angebot an Gastronomie und Beherbergung sowie viele Sehenswürdigkeiten. Ein besonderes Nächtigungshighlight bieten die Schlafwaggons in Waldkirchen. Fünf weitere Themenradrunden – die Seebsbachrunde, die Kräuterradroute, die Ruinenradroute, der Knödel-Land-Radweg und die Teichradroute – geben Möglichkeit zu weiteren Erkundungsfahrten. Ein zuverlässiger Begleiter ist dabei die neue Thayarunde-App.
1. Etappe (21 km)
Auf der Bandlkramer Bahntrasse geht es von Göpfritz/Wild über Groß-Siegharts nach Raabs/Thaya. Der Start ist beim denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude in Göpfritz, über eine ehemalige Bahntrasse führt der Weg Richtung Groß-Siegharts. Auf schattigen Walddurchfahrten, vorbei am nahe gelegenen Bergteich bei Kirchberg, erreicht man die Bandlkramer-Stadt Groß-Siegharts. Nach Rast und Stärkung geht es über Weinern und Pfaffenschlag weiter nach Raabs an der Thaya.
2. Etappe (31 km)
Von Raabs führt die Route über asphaltierte Feldwege über Großau zur kleinen Ortschaft Schaditz an der Grenze. Hier stößt der Iron-Curtain-Trail zum Thayarunde-Radweg. Nach Überquerung der Grenze wechselt die Beschilderung auf das tschechische System, das Logo der Thayarunde kennzeichnet aber weiter den Weg. Über kleine Ortschaften entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs führt der Radweg zum Höhepunkt der Etappe: Das Renaissancestädtchen Slavonice mit seinem berühmten historischen Stadtkern.
3. Etappe (30 km)
Diese Etappe verläuft wieder auf dem ehemaligen Bahndamm. Bei Slavonice kreuzt der Radweg wieder die Grenze in Richtung Österreich, vorbei am Grenzort Fratres geht es Richtung Waldkirchen. Einige Kilometer vor Dobersberg erreicht der Radweg den Oberlauf der Thaya, die Route folgt mit wenig Steigungen dem Verlauf des Flusses und die Etappe nähert sich gemächlich ihrem Ziel. Bevor es soweit ist, passiert der Weg noch malerische Ortschaften wie Thaya und Vestenötting. Danach kann man den Tag bei einem guten Essen oder einer kulturellen Veranstaltung in der Bezirkshauptstadt Waidhofen/Thaya ausklingen lassen.
4. Etappe (22 km)
Ab Waidhofen führt der Radweg Richtung Jasnitz. Vorbei geht es an Wohlfahrts, Vestenpoppen und Meires, wo sich ein malerisches Wasserschloss befindet. Bei Windigsteig wird die Thaya gequert, die Route geht weiter nach Waldberg, kreuzt bei Weinpolz die B5 und folgt asphaltierten Feldwegen hinauf zum Georgenberg. Kurz nach dem nur mäßigen Anstieg folgt wenige hundert Meter später die Abzweigung, die wieder nach Göpfritz/Wild führt.
5. Etappe (15 km)
Von Groß-Siegharts (1. Etappe) aus führt eine alternative Route direkt nach Waidhofen. Am idyllisch gelegenen Waldbad Groß-Siegharts vorbei folgt, der Radweg einer Naturstraße Richtung Hollenbach. Nach der höchsten Erhebung des Thayatals, dem Predigtstuhl, geht es mehrere Kilometer durch den Wald. An der Waldausfahrt liegt die Ortschaft Hollenbach und man wird mit einem schönen Blick auf das Waidhofener Thayatal belohnt. Von hier ist es nicht mehr weit nach Waidhofen, über eine kürzlich errichtete Thayabrücke erreicht man die Stadt. Diese Routenführung eignet sich hervorragend für eine Tagestour, wenn nach dem Einstieg am Bahnhof in Göpfritz/Wild ein möglichst direkter Weg über Waidhofen Richtung Slavonice gewünscht wird.
